In diesem Artikel möchte ich euch die verschiedenen Arten vorstellen, wie man den Cloud-Dienst SkyDrive auf verschiedene Art und Weise nutzen kann und welche Vor- als auch Nachteile er bietet.

Zuerst kurz zum Allgemeinen, ehemals als „Windows Live Folders“ gestartet, wurde er ca. 2008(?) in „SkyDrive“ umbenannt und bot damals ganze 25GB an Gratis-Speicherplatz. Heute beträgt er nur noch 7GB, wahrscheinlich aus Kostengründen. Jedoch sind auch 7GB sehr viel im Vergleich zu anderen Anbietern (Dropbox: 2GB, MEGA: 5GB, Google Drive: 5GB). Die maximale Dateigröße für einzelne Dateien beträgt 300MB, mittels der Skydrive-Applikation können aber Dateien mit bis zu 2GB hochgeladen werden.

SkyDrive ist für mehrere Plattformen verfügbar:

  • Windows (ab Windows Vista SP2)
    • Windows Phone (ab 7.5 Mango)
    • Windows 8 App (eher für Windows RT und Geräte mit Touchscreen gedacht)
    • Xbox 360 (leider nur für Xbox Live Goldmitglieder)
    • Office 2013 & RT
      • Hier kann direkt im jeweiligen Office-Programm auf SkyDrive gespeichert werden, ohne File-Dialog
  • MAC OS X (10.7 Lion)
    • iPad & iPhone (ab iOS 4.0)
  • Android (ab 2.3 Gingerbread)
  • Linux
    • Grundsätzlich möglich, ist aber mit mehr oder weniger Bastelarbeit verbunden
  • Website
    • Die Website wurde vor wenigen Monaten neu gelaunched und bietet einen hohen Funktionsumfang

Ich werde mich auf die Funktionen der Desktop und App-Variante konzentrieren und auch die Android-Variante kurz vorstellen.

Die Favoriten Ansicht im Windows Explorer

Bei Installation der Desktop Ausgabe, wird ein Ordner in den Favoriten angelegt (gleich wie bei Dropbox) und dieser wird dann mit SkyDrive synchronisiert.

Soviel zur Desktop Version, nun zur „Modern UI“ Version. Diese ist speziell für die neue Oberfläche (ehem. Metro) entwickelt worden und erleichtert das Hantieren mit Dateien wesentlich, wenn man auf einem Touch Device arbeitet.

Die Ansicht der Modern UI Version

Die App wird auch immer verwendet, sofern man mittels „Modern UI“ Dateien öffnen/auswählen möchte. Die gleiche Funktionalität hat mittlerweile auch Dropbox nachgereicht.

Sie ist auch standardmäßig auf Windows RT Geräten vorinstalliert, um einfach zwischen zwei Geräten Dateien zu tauschen ohne einen lästigen USB-Stick zu verwenden. Kleine Anmerkung: Selbst dies wäre mit Windows RT <=> Windows 8 möglich.

Will man Dateien oder Ordner mit anderen teilen, ist das gar kein Problem, geht aber leider nur mit der Website. Ist dies geschehen kann man aber nur mittels der Metro App darauf zugreifen, hat man nur die Desktop Software installiert, muss man auf die Website ausweichen. Ich hoffe wirklich, dass dieses Feature noch nachgereicht wird, denn dies ist mehr als ärgerlich wenn man auf freigegebene Ordner zugreifen will.

Noch kurz zur Android-Version: Diese bietet einen umfangreichen Funktionsumfang, und man vermisst eigentlich keine Funktion. Das einzige Manko ist aber der fehlende automatische Bilderupload, welche aber die Dropbox App bietet. Besonders für Menschen wie mich, die öfters mit einem Handy herumexperimentieren und dabei manchmal das Handy unabsichtlich komplett löschen, eine praktische Funktion. Ich habe mich hier aber eines Tricks beholfen, mittels Foldersync Lite lädt das Handy automatisch, sobald es mit meinem WLAN verbunden ist, die Fotos auf mein NAS . Denn SkyDrive unterstützt leider keinen automatischen File Upload von Fremdprogrammen.

Zusammenfassend kann man über SkyDrive nur wenige schlechte Worte verlieren, es funktioniert wie es funktionieren sollte (wenn auch die Geschwindigkeit nicht überragend ist) und ist mit der breiten Geräteunterstützung sicherlich zukunftsweisend unterwegs. Gut gefällt mir auch die professionell gestaltete Website und der durch alle durchgängige „cleane“ Look.