Dank eines fleißigen Christkindls, kaufte ich mir in den Weihnachtsferien ein NAS-Gehäuse mit einer 3TB-Festplatte. Ein NAS ist ganz einfach erklärt: Dieses Gerät nimmt eine bestimmte Anzahl an Festplatten auf und gibt diese ins lokale Netzwerk frei, bei Bedarf auch für das Internet.

In meinem Fall war es das Zyxel NSA325, welches sich nach kurzer Recherche als das Beste für mich entpuppte. Passend dazu eine 3TB von Western Digital RED, ich betone extra diese Festplatte (nicht weil ich dafür Geld bekomme) sondern weil diese extra für NAS-Systeme ausgelegt ist. Dies erreicht der Hersteller durch die Kombination von Technologien die eigentlich für den Serverbetrieb gedacht mit Technologien aus seinen stromsparenden Festplatten. Gut, soviel dazu – let´s fetz!

Anfangen möchte ich diese Woche mit dem Backup von verschiedensten Geräten. Mangels Apple-Hardware möchte ich nur auf die Time-Machine Kompatibilität dieses Geräts hinweisen. Ich beschränke mich deshalb auf die Möglichkeiten mit Windows 8 und Windows 8 RT. Das Backup unter Windows war immer schon eine hakelige und schwierige Angelegenheit, für den Durchschnittsuser sicherlich kein Honigschlecken. Microsoft hat sich das nun endlich zu Herzen genommen und ein neues Feature mit Win 8 eingeführt welches sich „File History“ nennt.

Das Hauptfenster

Finden lässt sich das ganze unter Control Panel/System/File History (auf Deutsch: Systemsteuerung/System/Dateiversionsverlauf) oder Win-Taste + Suchbegriff. Hier lässt sich unter Select drive, auf das zu sichernde Medium auswählen, in diesem Fall hab ich jetzt einen Odner auf meinem NAS erstellt namens Filehistory.

Auswählen des Netzwerkpfades, externe Festplatten gehen natürlich auch

So einfach kann´s gehen

Mit einem Klick auf Turn On wird der Prozess auch schon gestartet, das Ergebnis sieht man am grünen Kästchen.

Achtung : Daten, die File History standardmäßig NICHT speichert:

  • Daten die bspw: auf D:\BeliebigerOrdner liegen
  • C:\Programme usw

File History speichert nur die Bibliotheken (deshalb empfiehlt es sich diese zu nutzen), den Desktop, die Kontakte und die Ordner-Favoriten ab. Zusätzlich noch den Skydrive-Ordner, falls dieser eingebunden ist und auch der Skydrive-Client installiert ist – die Sinnhaftigkeit diesen Ordner zu sichern erschließt sich mir nicht, aber vielleicht aus Performance-Gründen beim Restore – Skydrive ist ja nicht der schnellste Cloud-Anbieter.

Zu den Favoriten: Hier gibt’s einen Trick wie man doch seinen „BeliebigenOrdner“ sichert. Man geht per Explorer in den entsprechenden Ordner (ich hab hier testweise auf C: einen Ordner erstellt), klickt mittels Rechtstaste auf den Favoriten-Reiter auf der linken Seite und wählt den letzten Eintrag.
Somit wird dieser Ordner automatisch mittels File History gesichert.

Durch Hinzufügen eines Favoriten-Ordners wird dieser automatisch mitgesichert

Somit ist dieses Feature schon fertig beschrieben, es ist nämlich wirklich so einfach, wie es aussieht. Unter erweiterte Einstellungen kann noch die Backup-Frequenz eingestellt werden (also nach welchen Zeitabständen gesichert wird). Jedoch empfiehlt es sich, dieses Einstellungen so zu lassen wie sie sind – außer man weiß was man tut ;)

Sollte auch die Sicherung des ganzen Systems gewünscht werden, klickt man im File-History Ordner, links unten auf Recovery. Hier wird das ganze System auf ein externes Medium kopiert und man kann im Falle eines Totalausfalles ganz einfach wieder von diesem Medium das System zurücksichern. In diesem Dialog ist auch das von Windows 7 bekannte Backup eingebaut. Mittels diesem kann man viel genauer spezifizieren, wann was wo gespeichert wird. Ist natürlich auch schwieriger zu konfigurieren und der Komfort ist entsprechend auch nicht gegeben. Eine genaue Anleitung auf Englisch kann hier angesehen werden.