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Neben ein paar Rätsel/Puzzle-Spielen und dem obligatorischen Minesweeper ist Adera das erste große Spiele-Titel von Microsoft auf der neuen Windows 8-Plattform. In Kooperation mit Hit Point Studios entwickelt, hat das Point & Click-Adventure das Zeug zum fesselnden Dauerbrenner zu werden. Denn Adera wird episodenweise erscheinen und erst nach und nach die Geschichte rund um die Protagonistin Jane Sinclaire und die Welt von Adera offenbaren. Während die erste Episode kostenlos verfügbar ist, wird der Spieler ab der zweiten Episode zur Kasse gebeten.

Die Geschichte von Adera beginnt, als Jane beim Versuch ihren verschollenen Großvater zu finden mit dem Helicopter abstürzt und nach dem Crash in einem Canyon in der Atacamawüste zu sich kommt. Von dort an übernimmt der Spieler das Geschehen und muss sich Rätsel an Rätsel gereiht durch das Adera-Mysterium kämpfen. Dabei gilt es eine gute Mischung aus einfachen Such-Rätseln und klassischen Point&Click-Puzzles zu lösen. Auch das Finden und geschickte Einsetzen von verschiedensten Gegenständen ist ein großer Bestandteil des Spiels. Die Rätsel sind allesamt nicht zu knifflig, sodass man die Geschichte angenehm und zugig weiterverfolgen kann, ohne lang aufgehalten zu werden oder an einer Stelle festzuhängen.

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Die Spielewelt von Adera ist wunderschön inszeniert. Die äußerst detaillierten Grafiken und Hintergrund-Bilder sind sehr nett gestaltet. Zwischendurch wird die Geschichte durch kurze Videosequenzen oder Begleitkommentare weitergeführt. Sowohl musikalisch als auch graphisch bietet das Spiel einiges, wobei viele der Elemente sehr statisch wirken und man sich nur mit dem Finger durchtippt. Apropos Tippen, Adera sollte unbedingt mit einem Windows 8/RT Tablet gespielt werden. Zwar ist das Spiel auch mit Maus und Tastatur spielbar, richtig Spaß macht es aber nur mit dem Tablet. Neben der sehr eingängigen Touch-Steuerung kann auch das ganze Tablet zum Erkunden der Gegend verwendet werden. Mit Hilfe der Gyro-Sensoren erkennt das Spiel die Lage des Tablets und es kommt richtiges Entdecker-Feeling auf. Negativ fallen nur die relativ langen Ladezeiten auf, die auch teilweise während dem Spielgeschehen und beim Szenenwechsel auftreten und mit der Zeit einigermaßen stören. Ich schätze aber, dass es hierbei auf das verwendete Gerät ankommt. Tablets mit besserer Hardware-Leistung sollten mit Adera besser zurecht kommen, was Ladezeiten betrifft.

Adera ist  ganz klar im Casual Gaming-Bereich angesiedelt, wodurch eingefleischte Genre-Fans mit den leicht bis mittelschweren Puzzles wahrscheinlich keine langanhaltende Freude haben werden. Mich hat es aber nach den ersten 5 Minuten direkt gefesselt und ich habe gleich zwei bis drei Stunden durchgehend gespielt.  Zugegeben, die erste Episode ist einigermaßen kurz bemessen, jedoch bieten Xbox Live Achievements einen gewissen Anreiz auch jene Gegenstände zu finden, die man nicht unbedingt für das Weiterführen der Story benötigt. Davon gibt es nämlich auch eine ganze Menge. So kann jeder Spieler selbst entscheiden, wie er Spaß an dem Spiel hat. Übrigens, es gibt mittlerweile schon die zweite und dritte Episode – und damit weiterführendes Spiele-Futter – jeweils zwischen drei und vier Euro. Ich kann es jedem nur empfehlen, sich den ersten Teil einmal kostenlos im Windows Store zu besorgen.